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Sozialstrukturatlas_2019

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Sozialstrukturatlas_2019

Seit dem Frühjahr 2016

Seit dem Frühjahr 2016 steht die 6. Regionalisierte Bevölkerungsprognose für Sachsen zur Verfügung. Die erwartete Bevölkerungsentwicklung wird in zwei Varianten dargestellt. Variante 1 geht davon aus, dass die Zuwanderung aus dem Ausland in den nächsten Jahren weiterhin höher ist als in der Vergangenheit. Gleichzeitig wird die Prognose für die Geburtenrate leicht angehoben. Die zweite Variante übernimmt im Wesentlichen die Daten der 13. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes. Diese geht zukünftig von einer geringeren Zuwanderung und einer gleichbleibenden Entwicklung der Lebenserwartung aus. Die Tabelle 1.14 zeigt die Prognosedaten für 2017 und 2030. Im ersten Jahr nach der Veröffentlichung der Prognose liegen die realen Bevölkerungszahlen bereits näher an der Variante 2. Die Stadt Dresden hat trotz verstärkter Zuwanderung eine Einwohnerzahl, die noch unter der Prognose liegt. Nur in Leipzig deuten die Einwohnerzahlen eher auf ein Erreichen der Variante 1. Mit Blick auf das Jahr 2030 gehen in allen Landkreisen die Bevölkerungszahlen deutlich zurück, nur die Städte Leipzig und Dresden gewinnen weitere Einwohner hinzu. Es bleibt abzuwarten, ob sich der positive Trend in Chemnitz stabilisiert oder sich der Rückgang nur verzögert. Je nach Variante ist der prozentuale Rückgang im Erzgebirgskreis oder im Landkreis Görlitz am höchsten. Der Altersaufbau der gesamten Gesellschaft wird traditionell in sogenannten Bevölkerungspyramiden dargestellt. Inzwischen gleichen diese »Pyramiden« eher Nadelbäumen oder sogar Palmen – die Pyramide steht Kopf. Das statistische Bundesamt stellt auf seiner Interseite eine interaktive Bevölkerungspyramide zur Verfügung, bei der die Entwicklung verschiedener Bundesländer verglichen werden kann. Auf der folgenden Seite sind beispielhaft die Daten für die Länder Nordrhein-Westfalen, Bremen und Sachsen aufgelistet. Im Jahr 2015 ist noch deutlich der Einschnitt der letzten Jahre des zweiten Weltkriegs zu sehen. Kurz nach 2030 werden die geburtenstarken Jahrgänge der »Babyboomer« fast vollständig im Rentenalter angekommen sein. Das Jahr 1970 markiert den beginn des sogenannten »Pillenknicks«. Am Ende der Bevölkerungsvorausberechnung bis 2060 bleibt nur noch ein Einschnitt in den ostdeutschen Bevölkerungspyramiden sichtbar – der Geburtenrückgang nach der Wiedervereinigung 1990. 6. Regionalisierte Bevölkerungsprognose Prognose Variante 1 Prognose Variante 2 Ist 31.12. 2017 Bevölkerungsvorausberechnungen Variante 1 - höhere Zuwanderung Berichtsjahr 2017 Berichtsjahr 2030 Bevölkerungsvorausberechnungen Variante 2 - geringere Zuwanderung Bevölkerung Bevölkerung Veränderung Bevölkerung Veränderung in 1000 in 1000 in Prozent in 1000 in Prozent Bautzen 310,9 300,4 302,6 284,8 -5,9 269,4 -11,0 Erzgebirgskreis 351,0 339,6 340,4 311,4 -8,5 294,9 -13,4 Görlitz 262,3 254,0 256,6 232,7 -9,3 223,6 -12,9 Landkreis Leipzig 263,5 255,4 258,0 254,5 -1,4 244,7 -5,2 Meißen 248,9 241,1 242,9 237,3 -2,3 226,2 -6,9 Mittelsachsen 316,2 306,0 308,2 288,6 -6,3 274,1 -11,1 Nordsachsen 200,4 194,2 197,8 190,9 -3,5 182,4 -7,8 Sächsische Schweiz-Osterzgebirge 252,7 244,9 245,4 241,2 -1,7 230,9 -5,9 Vogtlandkreis 234,5 226,9 229,6 212,9 -7,3 201,4 -12,3 Zwickau 327,3 316,9 320,0 297,6 -7,0 281,2 -12,1 Chemnitz 249,7 244,6 246,9 236,3 -4,3 230,1 -6,8 Dresden 569,6 552,7 551,1 591,7 7,4 583,1 5,8 Leipzig 585,7 569,0 582,0 617,7 6,1 609,5 4,7 Freistaat Sachsen 4.172,7 4.045,7 4.081,3 3.997,5 -2,1 3.851,4 -5,6 24 Tab. 1.14 – Bevölkerungsprognose nach Kreisen

Abb. 1.15 – Bevölkerungspyramiden Bayern, Berlin, Sachsen bis 2060 25