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Sozialstrukturatlas 2017

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Sozialstrukturatlas 2017

Seit dem Frühjahr 2016

Seit dem Frühjahr 2016 steht die 6. Regionalisierte Bevölkerungsprognose für Sachsen zur Verfügung. Die erwartete Bevölkerungsentwicklung wird in zwei Varianten dargestellt. Variante 1 geht davon aus, dass die Zuwanderung aus dem Ausland in den nächsten Jahren weiterhin höher ist als in der Vergangenheit. Gleichzeitig wird die Prognose für die Geburtenrate leicht angehoben. Die zweite Variante übernimmt im Wesentlichen die Daten der 13. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes. Diese geht zukünftig von einer geringeren Zuwanderung und einer gleichbleibenden Entwicklung der Lebenserwartung aus. Die Tabelle 1.14 zeigt die Prognosedaten für 2015 und 2030. Im ersten Jahr nach der Veröffentlichung der Prognose liegen die realen Bevölkerungszahlen etwa in der Mitte der beiden Varianten. Nur Chemnitz liegt etwa 2.000 Einwohner über dem prognostizierten Wert. Mit Blick auf das Jahr 2030 gehen in allen Landkreisen die Bevölkerungszahlen deutlich zurück, nur die Städte Leipzig und Dresden gewinnen weitere Einwohner hinzu. Es bleibt abzuwarten, ob sich der augenblickliche positive Trend in Chemnitz stabilisiert oder sich der Rückgang nur verzögert. Je nach Variante ist der prozentuale Rückgang im Erzgebirgskreis oder im Landkreis Görlitz am höchsten. Der Altersaufbau der gesamten Gesellschaft wird traditionell in sogenannten Bevölkerungspyramiden dargestellt. Inzwischen gleichen diese »Pyramiden« eher Nadelbäumen oder sogar Palmen – die Pyramide steht Kopf. Das statistische Bundesamt stellt auf seiner Interseite eine interaktive Bevölkerungspyramide zur Verfügung, bei der die Entwicklung verschiedener Bundesländer verglichen werden kann. Auf der folgenden Seite sind beispielhaft die Daten für die Länder Bayern, Berlin und Sachsen aufgelistet. Im Jahr 2015 ist noch deutlich der Einschnitt der letzten Jahres des zweiten Weltkriegs zu sehen. Kurz nach 2030 werden die geburtenstarken Jahrgänge der »Babyboomer« fast vollständig im Rentenalter angekommen sein (falls es dann noch bei 67 Jahren liegt). Fünfzehn Jahre später erreicht die Generation ein Alter, in dem mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Pflegebedürftigkeit eintritt. Am Ende der aktuellen Bevölkerungsvorausberechnung im Jahr 2060 bleibt nur noch ein »Knick« in den ostdeutschen Bevölkerungspyramiden sichtbar – der Geburtenrückgang nach der Wiedervereinigung 1990. 6. Regionalisierte Bevölkerungsprognose Prognose Variante 1 Prognose Variante 2 Ist 31.12. 2015 Bevölkerungsvorausberechnungen Variante 1 - höhere Zuwanderung Berichtsjahr 2015 Berichtsjahr 2030 Bevölkerungsvorausberechnungen Variante 2 - geringere Zuwanderung Bevölkerung Bevölkerung Veränderung Bevölkerung Veränderung in 1000 in 1000 in Prozent in 1000 in Prozent Bautzen 309,0 304,5 306,3 284,8 -7,0 269,4 -12,0 Erzgebirgskreis 351,2 346,2 347,7 311,4 -10,4 294,9 -15,2 Görlitz 262,0 258,2 260,0 232,7 -10,5 223,6 -14,0 Leipzig, LK 260,3 256,8 258,4 254,5 -1,5 244,7 -5,3 Meißen 246,1 242,9 245,2 237,3 -3,2 226,2 -7,7 Mittelsachsen 315,0 310,5 312,5 288,6 -7,6 274,1 -12,3 Nordsachsen 198,7 196,0 197,6 190,9 -3,4 182,4 -7,7 Sächsische Schweiz-Osterzgebirge 249,0 245,7 247,4 241,2 -2,5 230,9 -6,7 Vogtlandkreis 233,8 230,5 232,3 212,9 -8,4 201,4 -13,3 Zwickau 326,5 322,3 324,5 297,6 -8,3 281,2 -13,3 Chemnitz 246,2 244,2 248,6 236,3 -4,9 230,1 -7,4 Dresden 549,3 542,3 543,8 591,7 8,8 583,1 7,2 Leipzig, Stadt 560,6 553,6 560,5 617,7 10,2 609,5 8,7 Freistaat Sachsen 4.107,7 4.053,7 4.084,9 3.997,5 -2,1 3.851,4 -5,7 24 Tab. 1.14 – Bevölkerungsprognose nach Kreisen

Abb. 1.15 – Bevölkerungspyramiden Bayern, Berlin, Sachsen bis 2060 25